„Ich weiß nicht, ob Ihnen unter all‘ dem ermüdenden Geschwätz von Individualität, Stil, Gesinnung, Stimmung und so fort, nicht das Bewusstsein dafür abhanden gekommen ist, dass das Material der Poesie die Worte sind, dass ein Gedicht ein gewichtloses Gewebe aus Worten ist, die durch ihre Anordnung, ihren Klang und ihren Inhalt, indem sie die Erinnerung an Sichtbares und die Erinnerung an Hörbares mit dem Element der Bewegung verbinden, einen genau umschriebenen, traumhaft deutlichen, flüchtigen Seelenzustand hervorrufen, den wir Stimmung nennen. […] Die Worte sind alles, die Worte, mit denen man Geschehenes und Gehörtes zu einem neuen Dasein hervorrufen und nach inspirierten Gesetzen als ein Bewegtes vorspiegeln kann.“
(Hugo von Hofmannsthal; Zitat aus: Poesie und Leben, 1896)
Wunderbare Worte – und erst diese Augen…
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