Berlin und Potsdam, das badische Dorf Bollschweil, Rom, die ewige Stadt, Ort glücklicher Erinnerungen, Ort der Sehnsucht – und als Gegenpol die „hässliche Stadt“ Frankfurt am Main sind die Lebensorte der am 31. Januar 1901 in Karlsruhe geborenen Marie Luise Kaschnitz.
Die Erfahrung des zweiten Weltkriegs und der Tod ihres Ehemannes im September 1958 stürzen Kaschnitz in existenzielle Krisen. Später, nach Überwindung ihrer Todessehnsucht, kann sie behaupten: „Das Alter ist für mich kein Kerker, sondern ein Balkon, von dem man zugleich weiter und genauer sieht.“
Ihre Sprache verändert sich mit zunehmenden Jahren: Kaschnitz reduziert das Pathos früherer Werke zur nüchternen Benennung. Bis zuletzt bleibt sie „immer noch offen“. Wie der Photograph hinter der Hecke in ihrem berühmten Gedicht „Hiroshima“ will sie als Schriftstellerin „das Auge der Welt“ sein; sie will sehen, hören, sich mitteilen, in der Welt sein, „nirgends mehr und überall zu Hause“.
Kaschnitz stirbt am 10. Oktober 1974 in Rom.
(Das Foto entstand bei einem Stadtgang durch Rom im Februar 2013.
Das Kaschnitz-Gedicht war lange vorher schon da.)
Herzlichen Dank für dieses wunderbare Gedicht! Liebe Grüsse
Gefällt mirGefällt mir
das freut mich, dass es dich anspricht, liebe graugans 😉 – liebe grüße!
Gefällt mirGefällt mir
Pega macht ihre eigenen Poetryletter 😉
Gefällt mirGefällt mir
ja, irgendwie schon 🙂 das hat einen starken reiz für mich, texte mit bildern (fotos) zu verbinden. ich nenn das bei mir dann picpoems oder pickpomms. – liebe grüße!
Gefällt mirGefällt mir